Eine kleine Chronik der Metallbaukästen.

11.07.2005

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Weitere Hersteller:(Vermutlich unvollständig)

Anker, Burgstädter, Dux, Eiffel, Gilbert (Erector), Kosmos, Mecanic, Merkur, Mignon, Philips, Scheffler, Sonneberger, Stokys, Temsi, Titan

Meccano by Frank Hornby

Im Januar 1901 meldet Frank Hornby das Konzept eines Baukastens aus gelochten Blechen, die mit Schrauben und Muttern verbunden werden, als "Meccanics Made Easy" zum Patent an. Ab 1907 trägt das System die Bezeichnung "Meccano" und 1908 gründet Frank Hornby "Meccano Limited".

Damit hatte der Urvater aller Metallbaukästen das Licht der Welt erblickt. Nachdem die bisherigen Holz- und Steinbaukästen eher statische Konstruktionen zuliesen war dies eine echte Revolution. Das neue System ermöglicht nun die spielerische Aufarbeitung der spektakulären Ingenieurleistungen der damaligen Zeit, die der Öffentlichkeit auf den Weltausstellungen präsentiert werden.

In Deutschland wird 1918 die Bezeichnung "Meccano" als Warenzeichen der Gebr. Märklin & Cie. eingetragen.

Im November 1979 meldet "Meccano Limited" Konkurs an.

In Frankreich wird MECCANO jedoch offensichtlich noch produziert.
MECCANO S.N.
363, avenue de Saint-Exupéry
62100 CALAIS - France

Importeur für Deutschland und Österreich ist:
BRIO® GmbH
Hansastrasse 13
D-91126 Schwabach

Meccano Metall-Baukasten

Meccano Mettallbaukasten
Ausstellungsstück Spielzeugmuseum Zwiesel
Foto: Frank Holzhauer

Weitere Informationen zu MECCANO: Schraube und Mutter von Dieter Müller.

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Märklin Metall

Die von Theodor Friedrich Wilhelm Märklin gegründete Firma beginnt ihre Geschichte 1859 mit der Produktion von Blechzubehör für Puppenhäuser. Nach der Übernahme durch seine Söhne Eugen und Karl 1888 firmiert sie unter „Gebr. Märklin“ und ab 1907 wegen des Einstiegs des Gesellschafters Emil Friz unter „Gebr. Märklin & Cie.“.

Märklin ist zunächst der deutsche Importeur für Meccano Metallbaukästen und fertigt auch eine Reihe von Teilen. Der erste Weltkrieg beendet diese Zusammenarbeit, weil es der deutschen Führung unmöglich erscheint, dass deutsche Kinder mit Spielzeug des Feindes spielen.

1917 übernimmt Märklin die Restbestände der aufgelösten Meccano Niederlassung in Berlin und läßt sich 1918 "Meccano" als Warenzeichen eintragen.

Märklin Metall-Baukasten

Märklin Metallbaukasten
Ausstellungstück Niederrheinisches Museum
für Volkskunde und Kulturgeschichte e.V. Kevelaer
Foto: Frank Holzhauer

Ab 1919 trägt das System dann den namen "Metallbaukasten Märklin".

1929 kommt Farbe ins Spiel, die bis dahin schwarzen Teile werden nun teilweise auch in grün, rot, blau angeboten (ab 1947 keine schwarzen Teile mehr). Im Unterschied zu vielen anderen Herstellern verwendet Märklich messingfarbene Schrauben und Muttern.

1976 wird der name in "märklin-metall" geändert.

1999 wird das Programm eingestellt, "vorläufig" wie der Hersteller angibt - was immer das bedeuten soll.

In 2004 erscheint als Jubiläumsmodell "90 Jahre Märklin-Metallbaukasten" ein Seilbagger mit Tieflöffel nach Vorbild des "Menck Typ 90" der Firma "Menck & Hambrock". Mit 4707 Teilen, etwa 17 Kg und einer Größe von ca. 100*38*85cm ein Spitzenmodell. Leider für mich unerschwinglich (über 700,- €).

Eine ausführliche Übersicht zum Märklin Metallbaukasten mit weiterführenden Links auch zu anderen Herstellern gibt es bei www.metallbaukasten.de.

Eine umfassende Darstellung der Geschichte der Firma "Menck & Hambrock" mit vielen Bildern bietet das Menck & Hambrock Archiv von Stefan Bongartz.

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Metallus - digitale Zukunft für sinnvolle Technik

Im Jahr nach der Einstellung des märklin metall Systems erscheint das "kompatible" System Metallus von "Rekers Digitaltechnik". Nicht nur die Maße sind identisch, auch die Farben kommen zumindest mir als laienhaftem Beobachter sehr bekannt vor.

Der Hersteller will nach Aussage auf seinen Websites gegen den Zeitgeist "diese sinnvolle Technik weiter fördern", nachdem sich die bekannten Hersteller weitgehend vom Markt zurückgezogen haben.

Der Firmenname des Herstellers und seine Aussage: "Insbesondere die Verbindung zu den alles beherrschenden PC's mittels intelligenter Antriebe sowie ausgefeilte Sensortechnik werden die Grundlage für eine weitere erfolgreiche Vermarktung bilden." machen neugierig auf die weitere Entwicklung des Systems.

Rekers Digitaltechnik GmbH & Co.KG
Hauptstr. 39
D-48480 Spelle

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Walther´s Stabil Metall-Baukasten

"Stabilbaukasten" war in meiner Kindheit der Inbegriff für alle Arten von Metallbaukästen, völlig unabhängig davon, von welchem Hersteller sie stammten. Eigentlich habe ich nicht wirklich gewusst, dass es einen Hersteller gab, dessen Kästen wirklich diese Bezeichnung trugen.

Laut Aufdruck auf dem Karton, feierte die Firma "Technische Beschäftigungsspiele Walther & Co" im Jahre 1956 ihr 50-jähriges Jubiläum bzw. das ihres Stabilbaukastens. Sie war in Berlin Neukölln ansässig.

Wer mehr über diesen Hersteller erfahren möchte sollte unbedingt bei Werner Sticht reinschauen, der neben der Geschichte des Stabilsystems auch Fotos von tollen Grossmodellen aus den 30er Jahren eingestellt hat (auf der Homepage den "> Stabil"-Link anklicken und dann "Ausgewählte Modelle").

Walther´s Stabil Metall-Baukasten

Walther Stabil Metall-Baukasten
Ausstellungstück Niederrheinisches Museum
für Volkskunde und Kulturgeschichte e.V. Kevelaer
© Frank Holzhauer

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Trix - Löcher in 3 Reihen

Die etwas andere Art zu lochen macht die Bleche der Trix Metallbaukästen unverwechselbar: 3 Reihen Löcher verlaufen versetzt nebeneinander auf den Streben und bilden x-förmige Muster.

(Ich könnte mir vorstellen, dass sich der name zusammensetzt aus "Tri" für die drei Reihen Löcher und "X" für die eigenwillige Anordnung dieser Löcher. Das ist aber nur eine Idee meinerseits, keine sichere Information.)

Diese einmalige Anordnung erlaubt es mehr Schrauben an den Kontaktstellen der Bleche anzubringen, was die Stabilität der Modelle erhöht. Ich denke, dass es durch die größere Anzahl an Löchern auch einfacher ist, Bleche schräg zueinander anzuordnen.

Die Firma geht zurück auf eine Gründung durch J. Haffner im Jahre 1838. Der Firmenaufkauf durch Stephan Bing bringt das Modelleisenbahn Knowhow in die Firma, was 1935 zur ersten "TRIX-EXPRESS Modelleisenbahn" führt. Bereits 5 Jahre vorher (1930) erscheint allerdings der erste TRIX-Metallbaukasten auf dem Markt.

1965 erfolgt der Verkauf von Trix an Schildkröt, die seit 1988 bestehende Kooperation mit Märklin endet 1997 mit der Übernahme von Trix durch – Märklin.

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eitech ...währt am längsten

Seit 1977 produziert eitech das Metallbaukastensystem "CONSTRUCTION".

Obwohl die Firma eine Nachkriegsgründung ist: 1955 als VEB Stanzwerk, ist sie der älteste noch produzierende deutsche Metallbaukastenhersteller!

Zwischenzeitlich war auch mal eine Spur 0 Spielzeugeisenbahn im Programm (1982-1984) - Weiß jemand was darüber?

Seit der sogenannten Wende und der Privatisierung unter der Firmenbezeichnung "Eichsfelder Technik eitech GmbH" in den 3 Bereichen Spielwaren, Werkzeugbau, Kunststoffspritzerei tätig.

Das Metallbaukastensystem ist up to date (Elektromotore mit Solarzellen oder Wasserstoffbrennzelle als Energieversorgung).

eitech Baukasten CONSTRUCTION Nr 13
Eichsfelder Technik eitech GmbH
(Herstellerfoto)

Unter der Bezeichnung "Beginner" bietet eitech ein dem Metallbaukasten ähnliches aber größeres System aus Kunststoff für jüngere Kinder an.

Eichsfelder Technik
eitech GmbH

Industriestraße 1
D-37308 Pfaffschwende

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