Eisenbahnkrane aus fischertechnik für die LGB

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20.09.2004

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Der erste Prototyp

[Foto von Kran 1 (100k)]

Eisenbahnkran
Prototyp von 1998
Modell: Frank Holzhauer
Foto: Bernd Holzhauer

Am Anfang stand bei mir die Frage, wie man ein fischertechnik-Modell auf LGB-Gleise bekommt. Dieser Prototyp war die entsprechende Machbarkeitsstudie. Daher sah er zwar wenig vorbildhaft aus, funktionierte aber. Er war mit drei Motoren ausgestattet, zum Heben / Senken des Auslegers, Heben / Senken des Hakens und ein (im Bild nicht sichtbarer) Mini-Motor zum Drehen des Aufbaus. Die Motore dienten gleichzeitig auch als Gegengewicht, konnten allerdings nicht verhindern, dass der Kran umfiel, wenn der Aufbau zu weit geschwenkt wurde. Die Abstützung fehlte halt mangels passender Teile noch.

Durch die Verwendung von LGB-Drehgestellen war es möglich, den Kranwagen mit normalen LGB Waggons zu kuppeln. Als Auslegerschutzwagen diente dabei ein Niederbordwagen aus dem Standard LGB Programm mit einer darauf gestellten fischertechnik "Gabel".

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Die zweite Variante

[Foto von Kran 2 (308k)]


Das zweite Modell kommt dem Vorbild optisch schon näher. Die dreiachsigen Drehgestelle sind nun auch aus fischertechnik. Auf eine Motorisierung habe ich diesmal verzichtet, da das Modell als Standmodell eine Baustelle verzieren soll.

Dieser Kran fällt im Gegensatz zu seinem Vorgänger auch beim Ausschwenken des Auslegers quer zur Gleisachse nicht mehr um. Dafür sorgen neben einem beachtlichen Gegengewicht vier verstellbare Abstützungen. Wie beim großen Vorbild wird der Druck durch Schwellenstapel auf eine größere Fläche verteilt, bei den Tischen, die uns für diese Ausstellung zur Verfügung standen eine durchaus sinnvolle Vorsichtsmaßnahme. :-))

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Ein kleiner Kran für den Hilfszug

Für eine kleine Bahngesellschaft wie die HSB (Holzhauers SpitzbodenBahn) sind derartig große Kräne natürlich überdimensioniert. Nachdem der erste Kran nicht mehr existiert und der neue Kran nicht ankuppelbar ist, andererseits aber bei der HSB Bedarf nach einem einfachen Kranwagen für den Hilfszug bestand, war Handeln angesagt.

Der Hilfszug der HSB besteht aus zwei Niederbord- und einem Klappdeckelwagen, denen bei Bedarf noch ein kleiner Personenwagen beigestellt wird. Der eine Niederbordwagen sollte als Fahrgestell für den Kran dienen, der zweite als Auslegerschutzwagen. Vorbild war der kleine Kranwagen des bayerischen Hilfszuges von Trix.

[Foto von Kran 4 (49k)] [Foto von Kran 4 (43k)]


Beim gewählten Vorbild hängt die Flasche an einer Kette. Dies gefiel mir sehr gut, ich wußte aber nicht, wie ich das umsetzen sollte. Daher habe ich für dieses Modell die Kette zum Bewegen des Auslegers verwendet. Am anderen Ende der Kette hängt das Gegengewicht. Über ein dazwischenliegendes Zahnrad kann die Höhe des Auslegers eingestellt werden. Diese Konstruktion hat sich aber nicht bewährt, da das Gegengewicht zwar (eher zufällig) so austariert war, dass es den Ausleger im Gleichgewicht hielt, aber bei der geringsten Last zu leicht war und nach oben gezogen wurde.

Obwohl die Verwaltung der HSB diesen Entwurf verworfen hat stelle ich ihn Euch hier mal vor. Vielleicht hat ja jemand einen guten Verbesserungsvorschlag.
 

[Foto von Kran 5 (43k)] [Foto von Kran 5 (37k)]


Die zweite Variante hat wie das Vorbild einen starren Ausleger, für Gleisbauarbeiten reicht das wohl auch aus. Das Gegengewicht an der Kette habe ich aber aus optischen Gründen doch beibehalten. Die Flasche ist nun als "lose Rolle" ausgeführt, um den HSBlern die Arbeit zu erleichtern, denn auch bei diesem Kran habe ich auf eine Motorisierung verzichtet, Sparmaßnahmen sind bei Kleinbahnen ja an der Tagesordnung.
 

[Foto von Kran 5 (25k)]


Die Variante, einen Kran auf einem normalem LGB-Niederbordwagen aufzubauen dürfte eine prima Möglichkeit darstellen, mal einen ersten Schritt zur Verbindung von fischertechnik und LGB zu wagen. Der Aufbau muss dazu natürlich ohne Verkleben sicher auf dem Niederbordwagen sitzen. Dies läßt sich erstaunlich einfach mit zwei Grundplatten 90*90, einer Grundplatte 180*90, zwei 15mm Verbindern und einer kurzen Achse erreichen, wie sie zum Sichern des Seils im Seilhaken verwendet wird. Die kurze Achse in den Bohrungen erlaubt das Einstellen des Abstandes in kleineren als 15mm Schritten. Selbst mit den hier verwendeten alten Platten mit einfacher Bohrung geht das. Das Foto dürfte als Anleitung ausreichen. Da der Wagen in den Ecken kleine "Klötzchen" hat, die ca. 90mm Abstand aufweisen sitzt das Ganze auch seitlich sicher.

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Ein Brückenkran für die Ladestraße

[Foto von Kran 3 (344k)]


Das Modell eines Brückenkrans ist angelehnt an ein Modellbahnmodell von KiBri, wie ich es auch für meine N-Bahn besitze. Damit der Kran auch richtig funktioniert, verfügt er Antriebe für die Bewegung der Krankatze und das Heben und Senken des Hakens. Bei diesem Modell verwende ich statt Haken einen Elektromagneten um "richtiges" Be- und Entladen zu ermöglichen. Leider ist der ft-Magnet nicht sonderlich kräftig, die maximale Last besteht in einer kleinen Kiste aus Zeichenkarton.

Der Kran offenbarte bei der 3.Ausstellung der fischertechnik Freunde Moers massive Schwächen, die zu einer Überarbeitung führen werden: Die Seile verheddern sich, wenn die Katze in den Endanschlag gefahren wird. So etwas tut man zwar eigentlich nicht, aber mit diesem Teil sollen ja auch Kinder spielen können!

Außerdem muss erfasst werden, wenn der Magnet bei Abwärtsbewegungen aufsetzt, da dann die Seiltrommel unter dem lose hängenden Seil durchzudreht. Dies führt zum Aufwickeln in der falschen Drehrichtung.

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Der Brückenkran die Zweite

[Foto des 2. Portalkrans]


Was lange währt...

Die überarbeitete Version des Portalkrans ist fertig. Sie ist breiter als die erste, da nun zwei rote Schienen auf jeder Seite die Breite vorgeben. Der Führerstand liegt nun wie beim KiBri Original nicht mehr unter dem Tonnendach angeordnet, sondern erhält ein eigenes Dach neben der linken Stütze. Auf der nebenstehenden Aufnahme habe ich die Dächer weggelassen, um einen besseren Einblick zu ermöglichen.

[Foto des 2. Portalkrans]


Die Fernsteuerung (derzeit nur provisorisch beschriftet) ist mit einem 9-poligen Stecker, wie sie von der seriellen Computerschnittstelle bekannt sind, an den Kran gekoppelt ist.

Die Buchse musste an den Rändern etwas abgefeilt werden, damit sie in einen Flachbaustein 30 eingebaut werden konnte. Das trapezförmige Loch ist etwas knifflig zu feilen, da die Bohrungen für die zwei Befestigungsschrauben sehr knapp daneben liegen müssen.

Da der Kran ein stationäres Modell ist, habe ich den Anschluß für die Zuleitung vom Netzteil am Kran angebracht. Dadurch gibt es nur eine Leitung zur Fernsteuerung!

TIPP: Da das Verlöten der Stecker am Kabel ein nervige Fummelei ist und nicht immer gut gelingt, habe ich ein fertiges langes Kabel gekauft und in der Mitte geteilt. Die abgeschnittene Seite ist in der Fernsteuerung angeschlossen. Das Verlöten der Buchse ist vergleichsweise einfach, da die einzelnen Adern nicht noch mal zusammengefasst ummantelt sind.

[Foto des 2. Portalkrans]


Nachdem der erste Kran nur eine geringe Hebekraft hatte, habe ich diesmal zwei Magnete eingebaut. So richtig zufrieden bin ich noch nicht. Ursache ist vermutlich, dass ich derzeit nur eine einfache Gleichrichtung eingebaut habe. Mit einer leistungsfähigeren Brückenschaltung müsste sich hier noch eine spürbare Verbesserung ergeben.

Unterhalb der Seilrollen ist der Taster zu sehen, der den Hubmotor beim Anheben abschaltet.


Viel schwieriger war es, die Abschaltung beim Absenken zu realisieren. Der erste Versuch, einen Taster zwischen die Magnete einzubauen, war nicht von Erfolg gekrönt. Der Taster hat zwar das Senken beendet, als die Flasche aufgesetzt hat. Da er aber immer noch betätigt war, als die Flasche mit Last angehoben wurde, konnte ich die Last dann nicht mehr absenken. Mit ein wenig Nachdenken hätte ich da natürlich auch vorher drauf kommen können!

[Versuchsaufbau für die Endabschaltung]


Die einzige Lösung ist die "Überwachung der Seilspannung". Nebenstehend der Versuchsaufbau, mit dem ich die Machbarkeit einer mechanischen Lösung erprobt habe. Eine Seilrolle ist mit Bausteinen 30 und Gelenken beweglich aufgehängt und wird durch das gespannte Seil angehoben. Setzt die Flasche auf, so läßt die Seilspannung nach, der "Klotz" senkt sich ab und löst den Schalter aus.

[Foto des 2. Portalkrans]


Hier die am Portalkran eingebaute Lösung. Die Mechanik ist zur besseren Anschauung aufgeklappt. Gut zu sehen: das Seil ist schräg geführt. Zum Austarieren habe ich kurze Metallachsen in die Bausteine 30 eingeschoben.

Das Austarieren ist nicht ganz einfach, da der Klotz den Schalter sicher auslösen muss, auch wenn die Flasche nur langsam abgesenkt wird. Andererseites darf er aber nicht so schwer sein, dass die Seilspannung nicht mehr ausreicht, ihn anzuheben.

[Endabschaltung]


Der Vollständigkeit halber hier noch ein Bild der Endabschaltung für die Katze. Die dazu erforderliche Diode läßt sich so am Taster einbauen, dass kein Beinchen in der Luft hängt. Dadurch wird die Gefahr von Kurzschlüssen vermindert.

Die Schaltung ist in Elektronik Tipps beschrieben.

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