Aufbewahren von fischertechnik

Nachdem fischertechnik nicht mehr in den praktischen Kunststoffkästen ausgeliefert wird, stellt sich die Frage: Wie bewahrt man es sinnvoll auf, so dass man beim Bauen schnell die richtigen Teile findet?

03.01.2003

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Übersicht der Tipps

Planschränke

Ich habe Glück gehabt und einen nicht mehr benötigten Zeichnungsablageschrank für DIN A0 Zeichnungen preiswert erstehen können. Mit Sockel hat dieser so genannte Planschrank eine Höhe von ca. 1m, so dass man prima im Stehen daran basteln kann! Hier entsteht gerade die zweite Version des Portalkrans.

Aber Vorsicht: Bei der Zählung nach DIN bedeutet Eins weniger eine Verdoppelung der Fläche. DIN A0 entspricht damit einer Fläche von 16 DIN A4 Blättern, also ca. 1 qm pro Schublade!

WARNUNG:

In einen normalen Kombi passt der nicht rein!!! Selbst mit dem Sharan, den ich zur Verfügung hatte wurde es eng! Also erst Auto ausmessen und auch zu Hause ob er an den gewünschten Standort auch wirklich hinpasst!

Als Facheinteilungen verwende ich so ziemlich alles, was sich irgendwie passend machen läßt (das ist halt auch mal wieder eine Kostenfrage):

 

Idealerweise sollte der Schrank ein oder zwei Schubladen mit größerer Höhe (8cm - normal sind 5cm) haben, da passen dann auch Trafos rein.

Für normale Sammlungen - und eher kinderzimmergeeignet: mal bei IKEA bei den Kleinmöbeln stöbern, da gab es mal kleine Schränke aus Sperrholz mit recht vielen Schubladen ca. DIN A4.

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Kleinteilemagazine

Gemeint sind die bekannten Magazine mit bis zu 60 kleinen Schubfächern, wie sie häufig von Bastlern für elektronische Bauteile verwendet werden.

1. Nicht ganz billig.
2. Zum Wiederfinden unbedingt ordentlich beschriften!

Nachteil:
Selbst bei sauberer Beschriftung sieht man erst dann ob in der Schublade noch was drin ist, wenn man sie bereits geöffnet hat. Da sind größere Schubladen besser, bei denen man gleichzeitig alle Fächer überblicken kann und das Gesuchte so schneller findet. Allerdings sind die meisten Schubladen von normalen Schränken zu tief. Hier bieten sich (für größere Bestände) –> Planschränke an.

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Sortimentkästen

Sammelboxen mit Klarsichtdeckel und mit losen Einsätzen oder festen Trennwänden.
Bei gleichem Preis die mit losen Einsätzen nehmen, dann kann man Kleinteile auf die Hand schütten, statt sie mit den Fingerspitzen rauszufummeln.

Gibt es schon mal bei Baumärkten oder ALDI / LIDL / PLUS... im Angebot. Ich benutze sie zur Aufbewahrung von Schrauben und Nägeln.

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Selbstbau

Wenn der Umfang der Sammlung das verfügbare Budget überschreitet oder man im Handel einfach keine geeigneten Aufbewahrungsmöglichkeiten findet, bleibt nur der Selbstbau. Hierbei hat man natürlich alle erdenklichen Möglichkeiten und Freiräume, allerdings sollte man ein paar Gedanken anstellen bevor man zur Tat schreitet:

Pappkartons

Nicht unbedingt die schönste Alternative, aber es hat ja nun mal nicht jeder hat ein regelmäßiges Monatseinkommen! Hauptsache der Karton ist stabil!

Mit Pappstreifen und Klebefilm lassen sich recht einfach Facheinteilungen basteln. Hier ein Beispiel aus meiner Sammlung, zur Aufbewahrung von Bauplatten "zurechtgeteilt".

Um die Kartons für meinen Planschrank in die richtige Höhe zu bringen, habe ich eine einfache Methode entwickelt: Karton in die Schublade legen und die Seiten mit einem scharfem Messer am Schubladenrand entlang passend abschneiden.

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Holzkisten

Bei hinreichendem handwerklichem Geschick tolle Lösungen möglich. Die Spannweite reicht von der Setzkasten-ähnlichen Facheinteilung bis hin zu selbstgebauten Schranksystemen.

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Die alten fischertechnik Kunststoffkästen

Die aus den 70er Jahren (50, 50/1, 50/2, 50/3) richtig Stilecht! Die tollste Kiste war damals der hobby S, der Baukasten mit der wahrscheinlich größten Packungsdichte aller Fabrikate und Zeiten.

Nachteil: Die Facheinteilung reicht immer nur für den Bestand des jeweiligen Kastens, also verteilen sich gleiche Bauteile über alle Kästen.

Ein Bekannter baut sich die Kästen so um: Einsätze vorsichtig ausbrechen, und die Böden dann mit einem Stechbeitel glattschaben. Ich find das schade um die Kästen.

Ein toller Kasten ist in dieser Hinsicht der alte 1000V. Er eignet sich, wie auf dem Foto zu sehen, sehr gut als "Achslager"! Dem fischertechnik-Experten wird sicher auffallen, dass im linken Fach zwei Einteilungen entfernt worden sind. Das hat bereits der Vorbesitzer gemacht. Glücklicherweise, denn ich hätte das wohl nicht übers Herz gebracht, aber der Kasten hat dadurch deutlich an Nutzwert gewonnen.

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variolux

"Oder bei OBI" - um mal wieder Schleichwerbung zu machen! Ursprünglich aber wohl von raaco (Dänemark - die mit den –> Kleinteilemagazinen aus Stahlblech!).
Es handelt sich hier um Klarsichteinsätze im DIN A9 Format (im Foto links unten) und Vielfachen davon, wobei es sowohl die größeren DIN Formate (A8 - im Foto rechts und A7) gibt, als auch Formate, bei denen A9 über die andere Kante verdoppelt (Bezeichnung A9-2 - im Foto links Mitte) oder verdreifacht wird (A9-3 - im Foto links oben), was besonders zum Einlagern von langen Achsen und Statik Streben ideal ist.

Ich finde sie ideal, leider sind sie nicht ganz billig: Früher Sortimentweise in Folie eingeschweißt (DIN A4 ca. 9,- Euro), gut für Schubladenbesitzer! Heute nur noch im kofferähnlichen Sortimentkasten (DIN A4 ca. 15,- Euro - unteres Foto).
Ich benutze die Koffer für die kleinen roten Teile, die es ja in mindestens drei Farbvarianten gibt. Da die gemischte Verwendung nicht gut aussieht, lege ich mir den Koffer mit der gewählten Farbe griffbereit auf die Arbeitsfläche.

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Mehr Teile als Boxen?

Zu guter Letzt noch ein Gedanke zum Einsortieren:

Wenn nicht für jeden Teiletyp ein eigenes Fach zur Verfügung steht, sortiere ich Teile zusammen, die etwa gleich groß sind (erleichtert das Wühlen) aber verschiedene Farben haben (erleichtert das Erkennen). Beispiel: Gelbe und graue Statikstreben. Oder wie hier abgebildet die 15er Statikbausteine aller Farben zusammen, aber ein- und zweiknöpfige getrennt.

Aufgeräumter sähe es natürlich aus, gleichfarbige Teile zusammen zu sortieren. Aber versucht mal aus 20 gleichfarbigen Bausteinen den letzten mit zwei Knöpfen rauszufischen :-). Nix gegen Mondrian, aber hier geht es nicht um Kunst sondern um ein Ordnungssystem zum schnellen Wiederfinden.

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