Was ist das beste Betriebssystem?
Diese Frage wird oft gestellt und manchmal sie wird zu einem echten Streitpunkt. Dabei gibt nicht das beste Betriebssystem. Jedes Betriebssystem hat seine Vor- und Nachteile. Wenn man sich das Betriebssystem aussuchen kann, sollte man von dem Anwendungsfall aus entscheiden.
Ich persönlich präferiere Linux, u.a. auch deswegen, weil ich schon 1980 meine ersten Kontakte zu UNIX bekam und mir gefällt an den UNIX Systemen besonders die Tatsache, dass ich mein über die Jahre erworbenes Wissen, nicht wie bei Windows üblich ist, mit jeder Version wegwerfen muß, sondern immer Neues dazulernend weiterverwenden kann.
- Mac OS
Zu Mac OS fehlt mir die notwendige Erfahrung um es zu beurteilen. Es wird jedoch häufig in grafischen Betrieben und in Schriftsatz Anwendungen verwendet. Dort hatte es vor ein paar Jahren wegen der Speichertechnologie der Apple Rechner auch eindeutige Vorteile, die mittlerweile allerdings durch schnellere CPUs und den um Potenzen gewachsenen Speicherausbau der Rechner nach Intel Architektur nicht mehr so erheblich sind.
- Windows 3.11 bis Windows 98
Diese Versionen sind heute nur noch vereinzelt anzutreffen. Ich würde sie heute, sofern die Hardware es erlaubt durch Windows 2000 ersetzen.
Da sie keinen USB Support bieten sind sie für moderne Ansprüche ungeeignet.
- Windows ME
Empfinde ich als eine Beleidigung der User seitens Microsoft. Ich persönlich habe noch keinen Rechner gesehen, auf dem dieses System stabil gelaufen ist. Mich wundert es, dass die Besitzer von Windows ME keine Sammelklage auf Schadenersatz gegen Microsoft einreichen.
- Windows 2000 & Windows 2003
Ist, sofern man ein Windows System als stabil bezeichnen will, für mich die beste Alternative aus dem Hause Microsoft. Ein Windows 2000 läuft klaglos auf den meisten Rechnern. So z.B. auch auf meinem NoteBook, als zweites OS neben Linux, weil berufsbedingt immer wieder mal der eine oder andere Test unter Windows notwendig ist.
- Windows XP
Mir ist dieses System zu bunt und nach meiner Erfahrung instabiler als ein Windows 2000 System. Besonders die USB Schnittstellen machen immer wieder Probleme. Außerdem wiederstrebt mir hier die Lizenzpolitik seitens Microsoft. Berufsbedingt wechsle ich meine Rechner häufiger aus bzw. baue sie häufiger um. Und ich mag nicht jedesmal, wenn ich eine neue Hardware teste, eine neue Registrierung durchführen. Das hat nichts mit Raubkopieren usw. zu tun, sondern mir wiederstrebt einfach der Zwang, den MS durch seine marktbeherschende Position ausübt. Ich finde dies einfach nur dumm und lästig.
- Windows Vista
Das OS für Lebensmittel-Discounter- und Geiz-ist-Geil-PCs. Aus meiner Sicht keine echte Alternative zu Windows 2000. Ich denke, dass Vista ein ähnlicher Flop wird wie Windows ME.
Es ist inkompatibel zu vieler Software und Hardware ... aber was macht das schon M$ sieht das genau andersherum.
- Linux
Für Linux trifft das Schild oben nicht mehr ganz zu. Durch die Desktops KDE und Gnome ist Linux nicht mehr nur ein Server-System, sondern auch bestens als Workstation System einsetzbar.
OK, ok, grafische Desktops gab es unter Linux auch schon vorher. KDE oder Gnome erst bringen jedoch den von Windows gewohnten Komfort und die einheitliche Bedienung der Programme mit.
Mein Netzwerk-Server (ein LAMP-System) tut schon seit fast 10 Jahren mit einem relativ alten SuSE-Linux seinen Dienst ... und wird nur umgerüstet, wenn schwerwiegende Argumente dafür sprechen. Immer nach dem Motto »Never touch a running system«
Nur auf den Work-Stations lösen sich die Versionen ab, wie es zeitlich eben ausgeht und neue Programm Versionen neue Features bereitstellen.Welche Linux Distribution Sie einsetzen ist Geschmacksache, hier sollten Sie sich im Bekanntenkreis umhören ... vielleicht gibt es ja einen Freund/Freundin der/die eine passende Ausgabe besitzt. Durch die Lizenzpolitik darf man nämlich Linux auch auf mehrere Rechner installieren. Das bedeutet, man kann es (wenn man die eigene Zeit nicht rechnet) auch kostenlos probieren bzw. nutzen. Außerdem macht es mehr Spaß und es geht besser, wenn man die eigenen Erfahrungen mit Freunden austauschen kann.
Eine Festplatte ab 40 GigaByte bietet genügend Platz um es parallel zum bereits installierten Windows zu betreiben. Auf meinem alten Notebook teilten sich Linux und ein Windows 2000 brav und problemlos eine 20 GB Festplatte. In dem "neuen" Notebook bietet eine 60 GB Harddisk mehr als ausreichend Platz für die Koexistenz von XP und Xubuntu und Daten, auf die von beiden Systemen zugegriffen werden kann.Von Linux gibt es mittlerweile einige Schnupperversionen ... sogenannte Live-CDs... d.h. direkt lauffähig von CD-ROM, ohne das man die Festplatte anfassen muß. Diese findet man häufig am Zeitungskiosk in den einschlägigen Zeitschriften oder z.B. unter
knoppix die wohl bekannteste deutsche Version oder
ubuntu ein guter leicht zu installierender Einstieg in debian Linux
Im Wiki Tuxfutter finden Sie neben Informationen zum Umstieg von Windows nach Linux auch jede Menge Links zu freier Software.
Einfach mal reinschnuppern ... es lohnt sich!Einen guten und aktuellen Überblick über (fast) alle Distributionen finden Sie unter: distrowatch.com
Für welches System Sie sich nun entscheiden, sollten Sie von Gebrauch Ihres Computers abhängig machen.
Obwohl es für Linux fast alle notwendigen Programme gibt, kann es doch vorkommen, dass ein ganz besonderes Programm immer noch nur unter Windows oder MAC-OS zur Verfügung steht. Daraus ergibt sich dann die Wahl des Betriebssystems von allein. Außer man verwendet eine Virtualisierungstechnik, wie bespielsweise VMware Workstation und betreibt darin ein alternatives OS.
Häufig wird die Installation von Linux als Argument gegen Linux verwendet. Dazu kann ich nur sagen, dass ich auf einem modernen Computer mit DVD-Laufwerk z.B. Suse Linux oder Ubuntu Linux viel schneller einrichte, als z.B. ein Windows 2000 incl. Office Paket. In Linux ist sind mehrere Office Pakete bereits enthalten ... und lesen und schreiben kann OpenOffice (oder StarOffice) MS-Office Dateien übrigends auch. Und kommen dann auch noch Dinge wie ein DSL oder ISDN Anschluß hinzu, ist das Linux System in etwa einem Drittel der Zeit installiert wie ein vergleichbares Windows System.
Fazit
Microsoft gives you Windows, Linux gives you the whole house...
Wenn Sie sich mit Ihrem Rechner öfter auseinander setzen. Wenn Sie bereit sind auch mal etwas zu versuchen und dauerhaften Spaß mit Ihrem Rechner haben wollen, sollten Sie unbedingt Linux testen ... vielleicht gibt es ja auch einen alten Zweit-PC. Mit einem preiswerten 2 kanaligen Konsolenumschalter läßt sich damit ein permanenter Linux-Test-Rechner ohne zusätzlichen Bildschirm und Tastatur dauerhaft installieren.Ob sie Linux nun nebenbei oder ausschließlich für Ihren Arbeitsplatz verwenden oder dann irgendwann zum "Freak" werden und Ihren ISDN oder DSL Anschluß über einen alten PC mittels fli4l, einer Linux Variante, die auf nur einer Floppy-Disk Platz hat, als Router und Firewall betreiben oder sich so wie ich, einen Sharp Zaurus als Palm PC zulegen, weil auf ihm eben auch ein Linux seinen Dienst tut. Schön ist bei diesen Systemen, dass sich auch hier die gemachten Erfahrungen und Daten schnell von einem zum anderen System übertragen lassen.
In sofern ist das Lernen des Umgangs mit Linux eine sichere Investition in die Zukunft.
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